Eine magische Welt voller Geheimnissen und Gefahren!
Sie bildeten einen dichten Reigen und gingen gemeinsam auf die gliederlose Gestalt los. Um den verkrüppelten Geweihten standen neben Olivia und Feh, Spex, Fin und der Leprak. Als sich Feh und Olivia weiter näherten, drang ein neuer Geist gegen den ihren, stark und unnachgiebig auf der Suche nach einer Schwachstelle, um die Herrschaft über sie zu erlangen. Es war ein wuchtiger Angriff, wie von einem wütenden Bären, der sich in seinem Zorn auf sie warf. Sie mussten stehen bleiben und stark innehalten, um sich seiner zu erwehren. Der Angriff war schnell und gnadenlos, viel stärker und brutaler als die ungefügigen Angriffe der Betenden. Wie eine Schlange, die vorzuckte, um einen tödlichen Biss anzusetzen. Nur mit Mühe wanden sie sich heraus. Dennoch wurde Olivia kalt, ihre Finger begannen zu kribbeln, der Nacken zu krampfen. Die Gesichter ihrer Gefährten waren starr vor Anstrengung und zeigten, dass es ihnen ähnlich ging. Wie der Hohepriester dies bewerkstelligte, konnte sie nicht sagen, denn es war ein Kampf mit mehreren Gegnern gleichzeitig. Es gelang ihm tatsächlich, alle Gefährten in Schach zu halten. Der Druck wurde übermächtig und sie spürte, wie Dunkelheit nach ihr griff. Er war ein Meister im Kampf des Geistes, musste sich sein Leben lang auf diesen Augenblick vorbereitet haben und Olivia wurde klar, dass er mit der Kraft der Verzweiflung kämpfte, da sie kurz davor waren, sein Leben und sein gesamtes Werk zu vernichten. Olivia kämpfte gegen die Schwere und Trägheit an. Sie warf den Gedanken, dass sie sein Lebenswerk zerstören würden, mit aller Kraft gegen seinen Angriff. Rote Flecken entstanden in seinem Gesicht, das noch blasser wurde als zuvor. Kurz spürte sie seine Angst. Feh trat einen Schritt vor. Sie war nur noch zehn Fuß entfernt. Doch ihr Gegner war stark und hinterhältig und dachte nicht daran aufzugeben. Er erkannte, dass ihr Bewusstsein, mit dem der Elfe verbunden war und versuchte ihre Gedanken ineinander zu verknoten, lenkte auch die Angriffe der anderen Gefährten ab und richtete sie gegeneinander. Statt ihn weiter zu bedrängen, mussten sie aufpassen, sich nicht zu verlieren. „Das Nordschwert …“ „Bran …“ Fremde Gedanken huschten durch ihren Kopf. Olivia hörte den schweren Atem, plötzlich befand sie sich an einem anderen Fleck, dort wo eben noch der Leprak gestanden hatte und sah sich selbst. Die Farben waren andere als sie es gewohnt war. Intensivere Grüntöne und eine andere Sättigung. Sie sah seltsam aus. Von ihrem Gesicht tropfte der Schweiß und eine Zornesfalte hatte sich zwischen der Stirn gebildet. Sie war verwirrt, ihr Blickfeld flackerte. Tödliche Trägheit zerrte an ihren Gliedern und an ihrem Geist. Neugierig geworden, wie es weitergeht?
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